Sizilienreise 30. Oktober bis 5. Dezember 2022 Anne Joshi & Otto Blassnig |
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Um den Monte Cofano _________________________________________
Erice
26. November
Mein geliebter Ehemann nennt mich nun das (Wetter)Orakel vom Lokus - meine ersten Tätigkeiten des Tages. Für heute ist schönes Wetter mit kaum Wind vorausgesagt und das heißt schnell drohndeln was geht. Um 8 Uhr waren wir bereits in Skopello, jetzt in Richtung Custonaci und Erice unterwegs. Zuerst geht es auf ca. 800 Höhenmeter, hinauf nach Erice. Dieser zauberhafte Ort ist heute fast menschenleer, da kommt so richtig Romantik für uns auf. Wir fühlen uns wie in einer Zeitkapsel, die wir durchwandern dürfen. Der kaum vorhandene Wind erlaubt auch ausgiebige Drohnenflüge.
In der Antike war die Stadt Eryx mit Segesta und Entella eine der drei größten Städte der Elymer. Die Stadt wurde während des 6. bis 3. Jahrhunderts v. Chr. zu einer punischen Zitadelle und im Ersten Punischen Krieg mehrere Jahre als wichtiger Stützpunkt. 241 v. Chr. fiel die Stadt an die Römer. Auf dem Berg befand sich ein Heiligtum, welches zunächst der phönizischen Göttin Astarte und dann der Aphrodite bzw. Venus Erycina gewidmet war. Heute sind es Kirchen, die der Andacht dienen und unsere volle Bewunderung haben.
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Custonaci und die Grotte Mangiapane
26. November
In der Nähe von Custonaci haben wir bei unserer ersten Sizilienreise 2 Wochen verbracht, da kennen wir uns noch immer gut aus. Hier wird sehr viel Marmor abgebaut. Unter einem solchen Steinbruch befindet sich die Grotte Mangiapane, in deren Inneren sich eine kleine Siedlung mit Häusern befindet. Mangiapane ist die berühmteste der sogenannten Scurati-Grotten. Sie wurde seit dem Hochpaläolithikum von Menschen bewohnt, wie die hier gefundenen Spuren menschlicher Anwesenheit (Feuersteinwerkzeuge, Graffiti) aus dieser Zeit belegen. Sie wurde bis Anfang der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts von der Familie Mangiapane bewohnt, weshalb die Gliederung der Räume und der Grundriss der Gebäude erhalten geblieben sind.
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Die Perle Siziliens
29. November
Custonaci ist die Stadt des Marmors, da hier die größten Marmorvorkommen Siziliens und die zweitgrößten Italiens und Europas vorhanden sind. das Naturschutzgebiet Riserva Naturale Orientata del Monte Cofano mit seinen rauen unberührten Seebuchten, in dem man von den begehbaren Pfaden unvergleichbar schöne Aussichten hat. Die Marmor Steinbrüche sind hier neben der Landwirtschaft und dem Tourismus im Sommer, die wichtigste Einnahmequelle. Custonaci gehört zur Riviera dei Marmi und ist die erste Mamorgrube Siziliens. Aus ihren Steinbrüchen wird der berühmte Perlato di Sicilia (die sizilianische Perle) gewonnen, ein kostbarer Marmor, dessen Schönheit beispielsweise im Mailänder Hauptbahnhof bewundert werden kann. Die Steinbrüche in der „Piana del Purgatorio“ (Ebene des Fegefeuers) auf der Ostseite des Berges bringen weiße Kontraste in die sonst eher roten, lehmhaltigen Felswände und schaffen so eine weltweit einzigartige Nuancierung. Custonaci ist ein kleines, zwischen den Bergen und dem Meer eingelassenes Juwel.
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Das Naturschutzgebiet
26. und 29. November
Über Custonaci gelangen wir in das Naturschutzgebiet Riserva Naturale Orientata del Monte Cofano mit seinen rauen unberührten Seebuchten, in dem man von den begehbaren Pfaden unvergleichbar schöne Aussichten hat. Wir beginnen unseren Weg gleich oberhalb der Mangiapane Höhle, in einem kleinen, beinahe verlassenem Almdorf. Dann geht es weiter hinter den Monte Cofano zur gleichnamigen Tonnara und entlang der wunderschönen Buch nach San Vito lo Capo. Hier freuen wir uns auf die Pistazientorte in unserer Lieblingskonditorei, leider sehr verändert, aber wir finden trotzdem einen süßen Tagesabschluss.
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